„Biken, Buden, Bömskes“
So lautet das diesjährige Motto beim „Tag der Trinkhallen”, der am 25. August in Nordrhein-Westfalen gefeiert wird. Zum zweiten Mal wird die „Bude um die Ecke” im ganzen Ruhrgebiet geehrt und mit vielen kulturellen Aktionen begleitet. Besonders angetan bin ich von der Aktion „Filmbude”, bei der an fünf Standorten alte Familienfilme gezeigt werden. Die Kuratorin Johanna-Yasirra Kluhs von interkultur.ruhr wird in der Sendung über die Hintergründe dieser Sammelaktion berichten und erklären, was so besonders an den Alltagsgeschichten der „Ruhris” ist. In der ersten Ausgabe vom „Metropole Ruhr Magazin” in diesem Jahr, bin ich auf die Anzeige „Familienfilme gesucht” gestoßen und musste sofort an die endlosen Dia-Abende im Kreise der lieben Familie denken. 😉 Aber was passiert eigentlich mit den zahllosen Schmalfilmen, die entweder im Keller oder auf dem Dachboden in einer Kiste ihr Dasein fristen? Das eingereichte Filmmaterial wird digitalisiert und in der Mediathek Ruhr auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein archiviert. „Alltag schreibt Geschichte”, ein schöner Gedanke, wie ich finde und freue mich, dass diese „Zeitzeugen” erhalten bleiben.
Gemischte Tüte – ein Vergleich
Erinnerungen sind wichtig und die gemischte Tüte (Bömskes 🙂 ) steht für viele Menschen in der Metropole Ruhrgebiet für ein Stück Heimat, das bewahrt werden sollte. Mittlerweile ist die „Trinkhallenkultur” auf ca. 8 tausend Buden geschrumpft, was es vielleicht umso wichtiger macht, sich mindestens ein mal im Jahr wieder an sie zu erinnern! Wir haben mal Beispiele gesammelt und probiert 🙂
Die Ergebnisse könnt ihr hier sehen, lecker waren sie jedenfalls alle!
Kiosk versus Tankstelle
Der Kiosk ist im ganzen Revier als Begegnungsort der Menschen und der verschiedenen Kulturen bekannt. Aber zunehmend werden es weniger, denn die Konkurrenz um Zeitschriftenhandel, Süßigkeiten und den kleinen vergessenen Alltagsdingen aus dem Kühlregal hat den 24-Stunden-Kampf angesagt: die Tankstelle!
Aber kann eine Tankstelle mit ihrem weitaus größeren Warenangebot auch das miteinander leisten, was für eine intakte Gesellschaft so wichtig ist? Für eine nette Begegnung ist eine Bude mit ihrem Inhaber, der meistens ein Ohr offen hat, jedenfalls besser geeignet, denke ich. Auch darüber werden wir sprechen, Kulturwandel im Schmelztiegel Ruhrgebiet und wie lange die Bude noch gegen die Tankstelle bestehen kann!
Alles per Rad – der Umwelt zuliebe
Das Rad als Transportmittel steht ebenfalls im Mittelpunkt an diesem Tag. Für jede Region gibt es eine passende Route, die jeder entweder in Eigenregie oder auch in geführten Gruppen mit dem adfc Nordrhein-Westfalen (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V.) erkunden kann. Entschleunigung, mal wieder etwas von dem eigenen Umfeld in Ruhe wahrnehmen und offen anderen Menschen begegnen, eine tolle Idee für einen Samstagnachmittag. 🙂