Ein Tag im Yarncamp im Haus des Buches in Frankfurt: 120 TeilnehmerInnen, vier Seminarräume, 30 Themen – mehr braucht es nicht
Am letzten Wochenende fand im Haus des Buches in Frankfurt nach 2013, 2014 und 2015 das nunmehr vierte Yarncamp statt. 120 Interessierte (vorwiegend weiblich) kamen am Samstag hin – ausverkauft! Ich nahm zum ersten Mal an einem Barcamp teil und war positiv überrascht: Dieses Konzept geht voll auf.
Barcamp? Für alle, die nicht genau wissen, was es damit auf sich hat…: Als Barcamp bezeichnet man eine Konferenz, die keine ist – es handelt sich um eine Art offene Zusammenkunft mit offenen Workshops (sogenannte Sessions), bei der jeder Teilnehmer zugleich Referent und Zuhörer sein kann. Jeder kann eine Session anbieten (sofern es genügend Interessenten gibt, kommt diese zustande) und an anderen teilnehmen. Es geht dabei um Austausch und Diskussion. Barcamps sind relativ jung: Erst seit knapp zehn Jahren werden solche „Unkonferenzen“ veranstaltet.
Um neun Uhr war Einlass. Zuerst gab es Kaffee – und das war wichtig (ich war um kurz vor fünf aufgestanden… schaut euch diese Augenringe auf dem letzten Bild an…). Jeder Teilnehmer bekam eine Goodie Bag, gefüllt mit Wolle, Gutscheinen, Stricknadeln, was zum Lesen etc. Wer frühstücken wollte, konnte dies tun. Es war reichlich aufgetischt: frisches Brot, Obst, Sandwiches und vieles mehr. Bereits beim Frühstück ergab sich die Möglichkeit, mit anderen ins Gespräch zu kommen und einander kennen zu lernen.
Dann fand eine Vorstellungsrunde im Plenum statt („Hallo, mein Name ist Juliane. Meine drei Hashtags sind: #Stricken #Katzen #Pizza“) . Das Orga-Team moderierte eloquent und unbefangen, immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Alle 120 Teilnehmer stellten sich kurz vor, die Stimmung war locker. Nach der Vorstellungsrunde fand die Konzeptpräsentation statt: Es kamen einige Themen zustande, der Sessionplan war somit voll. In vier Räumen (benannt nach den Sponsoren) fanden den ganzen Tag lang Sessions statt. Häkeln, Stricken , Nähen und vieles mehr – es war für alle etwas dabei. Nach den ersten Sessions am Vormittag gab es Mittagessen – reichlich und lecker.
Ich bin kein Handarbeiter, wollte aber dennoch Eindrücke sammeln und mich von der Atmosphäre anstecken lassen… „Malen mit Wolle“ klang ganz ansprechend. David Wasser, im „echten“ Leben IT-Fachmann und Steampunker, referierte über seine Art zu stricken, über seine Kreationen, gab interessante Einblicke in sein Leben, kurz: Er machte es bunt. Er war bereits beim ersten Yarncamp 2013 dabei und kannte viele Gesichter – David Wasser bei Twitter.
Danach gab es Kaffee und Kuchen… Selbst wenn es jemanden gab, der nur zum Schnabulieren gekommen war, der kam auf seine Kosten. ; )
Das Yarncamp wird über die Eintrittsgelder sowie über gewerbliche und private Sponsoren finanziert – das macht es zu einer runden Sache. Der Eintritt kostete relativ wenig, wenn man bedenkt, was es dafür gab: Goodies, Essen und Trinken, Quatschen, Lernen, Lehren, eine kleine Wollbörse, nette Menschen mit Hang zur Wollsucht… Hier geht es zur Webseite: YarnCamp.