Jan: Hey, Freddy! Wie war die USA-Reise?
Freddy: Super, obwohl unser Flug am Ende wegen des Hurrikans gecancelt wurde. Also ein richtiger Abenteuerurlaub. 😉 Die Reise an sich war wirklich toll und vor allem sehr abwechslungsreich. In den Staaten kann man so viel sehen und es wird nie langweilig. Die geringe Vielfalt des Essens ist gewöhnungsbedürftig…
Jan: Wer bist du? Stell dich bitte kurz vor…
Freddy: Es war einmal… ein Pefferkind! 🙂 Ich wurde am 7.10.1989 am Niederrhein geboren und bin dort auch aufgewachsen. Seit knapp drei Jahren wohne ich jobbedingt in Hessen.
Jan: Wann wurde Pefferkind gegründet? Und was hat dich dazu bewegt?
Freddy: Pefferkind wurde offiziell im August 2016 aus der Motivation heraus, anderen Leuten kleine Freuden zu bereiten, gegründet. Nach Erstellung der Facebook-Seite erhielt ich im Sommer viele Nachrichten und Anfragen bezüglich der Mützen – und das ohne Online Shop. Da habe ich gemerkt, dass es sicher noch viel mehr Leute über meinen Freundeskreis hinaus gibt, die ich mit meinen Accessoires glücklich machen kann und ich gründete Pefferkind offiziell. Es macht mir unglaublich viel Spaß und ist ein absolut toller Ausgleich zu meinem Job.
Jan: Welche Ausbildung hast du absolviert?
Freddy: Ich habe an der Fontys Business School in den Niederlanden „International Business and Management“ studiert und mit Bachelorzertifikat abgeschlossen. Anschließend habe ich angefangen, auf Vollzeit in Frankfurt zu arbeiten, und nebenbei begonnen, den Master of Science im „Sales Mangement” zu erwerben. Seit August darf ich mich nun Master nennen und arbeite mittlerweile als Business Analyst.
Jan: Wie läuft das Geschäft? Und was ist das überhaupt für ein Geschäftsmodell – T-Shirts zu Mützen machen…? Deine Idee?
Freddy: Ja, absolut meine Idee. Es fing damit an, dass ich mein absolutes Lieblingsschlafshirt zu heiß gewaschen hatte und sehr traurig über den Verlust meines Hogwarts-Shirts war. Ich habe darüber nachgedacht, was ich mit dem Shirt noch anstellen kann, bevor es in der Mülltonne landet und so entstand meine erste Mütze. Von dem positiven Ergebnis war ich anfangs selbst sehr überrascht. Die Idee des Upcyclings von alten Kleidungsstücken ist ja nicht wirklich neu.
Jan: Nur Mützen und Schmuckstücke? Was steht als nächstes Produkt an? Buffs?
Freddy: Bis jetzt gibt es nur Mützen und Schmuck. Buffs wären natürlich eine super Ergänzung, dann bräuchte es jedoch mehr Shirts in XXL. Oder passende Schmuckständer – es gibt so viele Möglichkeiten. Die Entwicklung ist mit Sicherheit noch nicht abgeschlossen.
Jan: Arbeitest du allein oder hast du ein Team?
Freddy: Ich mache alles selbst in Handarbeit. Tolle Unterstützung erhalte ich von meiner Familie und meinen Freunden. Die misten zum Beispiel ihre Kleiderschränke aus, stellen mir Shirts zur Verfügung, fungieren als Model für Fotos und mein Vater baut den Stand für unser erstes Verkaufsevent Ende November.
Jan: Wann hast du angefangen mit dem Nähen bzw. mit Handarbeiten im Allgemeinen?
Freddy: Hm…, so richtig gelernt hab ich es nicht. Ich bin eher jemand, der einfach ausprobiert, bis es letztendlich klappt. Ich hatte das Glück, in einer sehr kreativen Familie aufzuwachsen. Als Kinder haben wir mit der Unterstützung meiner Mutter Kleider für eigene Filme genäht. Das war ein Spaß, hatte aber mit professionellem Nähen nichts am Hut. Ich kann absolut nicht behaupten, vorher regelmäßig genäht zu haben.
Jan: Wie viele T-Shirts habt ihr schon zu Mützen „konvertiert“?
Freddy: Bis jetzt sind es um die 150 fertige Mützen und doppelt so viele Accessoires wie Ohrringe, Armbänder und Ringe. Zuhause stapeln sich allerdings schon die alten Shirts und fertigen Zuschnitte und warten darauf, neue Abenteuer als Mützen zu erleben.
Jan: Was war dein größtes DIY-Projekt?
Freddy: Pefferkind!
Jan: Welche Träume hast du? Bleibt es beim Kleingewerbe oder sind höhere Ziele anversiert?
Freddy: Auf kurze Sicht betrachtet, freue ich mich ersteinmal auf den ersten Verkaufsstand am 1. Advent und bin sehr gespannt auf das Feedback der Leute. Mein absoluter Traum wäre es, dass wir die Nachfrage nicht mehr bedienen könnten und uns dann Gedanken machen müssten, wie es weiter geht. Aber träumen darf man ja auch, oder?
Jan: Welche Sozialen Netzwerke funktionieren für dein Business? Ist die Facebook-Seite sehr wichtig, um mit potenziellen Kunden zu kommunizieren?
Freddy: Bis jetzt ist Facebook das wichtigste Instrument. Erst dort habe ich gemerkt, dass es eine wirkliche Nachfrage für die Produkte gibt.
Jan: Zum Abschluss – was machst du gern?
Freddy: Ich reise und esse sehr gerne. 😀 Aber der beste Platz auf Erden ist die Bank im Wohnzimmer mit einem spannenden Hörbuch auf den Ohren und der Pefferkind Produktion!
Vielen Dank, Freddy!
Bildnachweis: Die in diesem Beitrag verwendeten Fotos wurden von Frederike Peffer zur Verfügung gestellt.