Sarah Küchler von Zebras Fashionzauber im Interview

Sarah Küchler von Zebras Fashionzauber im Interview

Jan: Hey Sarah, erzähl uns was von dir…

Sarah Küchler: Ich heiße Sarah und bin 30 Jahre alt. Geboren wurde ich in Essen, wohne jedoch seit einem Jahr in Wolfsburg. Ich bin gelernte Rechtsanwalt- und Notarfachangestellte. Zehn Jahre lang arbeitete ich als Kreditassistentin bei einer Bank in Essen. Nebenberuflich habe ich ein vierjähriges Studium zur staatlich geprüften Betriebswirtin, mit dem Schwerpunkt Recht, erfolgreich abgeschlossen. Aufgrund meines Wohnortwechsels nach Wolfsburg bin ich aktuell nicht in ihrem gelernten Beruf tätig. Ich führe nebenberuflich ein Kleingewerbe unter dem Label Zebras Fashionzauber bzw. Zebras Perlenzauber.

Sarah Küchler - Profilbild
Sarah in ihrer Wahlheimat Wolfsburg… 😉

Jan: Wann wurde Zebras Fashionzauber und Zebras Perlenzauber gegründet? Und worum geht es da überhaupt?

Sarah: Angefangen hat mein Gewerbe mit Zebras Perlenzauber am 01.01.2012. Ich habe zuvor begonnen, mir selber anzueignen, wie ich ausgefallene gehäkelte Perlenketten und Armbänder anfertige. Es macht einfach Spaß, anderen Menschen eine Freude zu bereiten. Es kamen noch Schnullerketten hinzu, die ich mit viel Sorgfalt individuell anfertige. Aufgrund der Nachfrage habe ich ein Gewerbe angemeldet …

Zebras Fashionzauber - Bild 2

… Als dann im Jahre 2013 meine Nichte geboren wurde, ging es mit dem Nähen los. 😉 Meine Schwester suchte ausgefallene Kleidung, da wir beide schon immer sehr ausgeflippt waren. Da kam mein Kindheitswunsch wieder hoch, auch nähen zu können. Im Handarbeitsunterricht in der Schule hatte sich meine Lehrerin nicht die Zeit genommen, dies in Ruhe zu erklären. Sie hatte mir einmal die Nähmaschine eingefädelt, jedoch nie erklärt, was eigentlich genau mit Nadel und Faden passierte. Also habe ich beschlossen, dies einfach in einem Nähkurs nachzuholen. Gesagt, getan: Ich meldete sich in Essen bei einem Nähkurs an, der über sechs Wochen à drei Stunden ging. Hierfür sollte sich jeder ein Projekt aussuchen. Eifrig wie ich bin, nahm ich direkt ein Projekt, in dem ich alles lernen würde: gerade Nähte, Kurven, Säume, Verstürzen, Knöpfe, Mütze, Ärmel… in Form einer Kinderjacke für mein Patenkind. Es machte mir riesen Spaß. Mein erstes Projekt direkt nach dem Nähkurs war eine zweite Jacke zum Überprüfen der gewonnen Kenntnisse.

Zebras Fashionzauber - Bild3

Jan: Arbeitest du allein oder hast du ein Team um dich herum? Wer unterstützt dich?

Sarah: Bei meinen Nähtätigkeiten arbeite ich mehr oder weniger allein. Jedoch habe ich Helfer, die mich unterstützten: Mein Lebensfährte hat die grafische Umsetzung meiner Logos vorgenommen, ein lieber Freund übernimmt die technische Umsetzung meiner Homepage, sowie meine Schwester, die mich immer wieder mit super Ideen beeindruckt.

Jan: Welche Handarbeiten betreibst du? Und wann hast du damit angefangen?

Sarah: Schon in der frühen Kindheit begann ich mit Häkeln und Stricken. Später kam dann das Perlenhäkeln hinzu und schließlich das Nähen, mit allem, was dazu gehört. Ich muss sagen: ich bin angekommen! 😉

Sarahs Eigenkreationen werden gewerblich verkauft. Bisher hat sie einen eigenen Shop auf ihrer Homepage. Aktuell wird jedoch auch ihr DaWanda-Shop weiter ausgebaut. Zusätzlich habe sie die Ehre, so sagt sie, für Sweetcrafts.de zu bloggen. Dabei sieht sie Social Media durchaus als besonders wichtig an…

Jan: Ist Social Media besonders wichtig, um deine Zielgruppe zu erreichen? Welche Netzwerke nutzt du und warum?

Sarah: Ich zeige meine Produkte auf Facebook und auch meine Versteigerung für soziale Projekte wird über Facebook vorgenommen. Ich habe das Glück, hierbei von drei lieben Prominenten Menschen unterstützt zu werden. Es kostet viel Kraft, aber gleichzeitig entlohnt der Gedanke, etwas Gutes zu tun.

Jan: Glaubst du, dass Menschen im Handarbeitsbereich der Mut fehlt, sich selbstständig zu machen? Oder vor allem das Know-how?

Sarah: Sagen wir mal so: Teilweise ist es sicherlich der Mut, allerdings boomt aktuell der Wunsch, sich gewerblich mit dem Nähen zu beschäftigen und eine Übersättigung ist da. Es könnte daher ein Mix aus beiden Gründen sein.

Jan: Hast du ein berufliches Vorbild?

Sarah: Ich bewundere die Näharbeit vieler Personen. Angefangen mit Anke Müller von Cherry Picking oder Pauline von Klimperklein…

Jan: Dein größtes DIY-Projekt?

Sarah: Aufgrund des damit verbundenen Startschusses auf jeden Fall um mein erstes Projekt – die Kinderjacke.

Jan: Deine größte DIY-Katastrophe?

Sarah: Die größte Katastrophe in dem Falle ist die aufkommende Panik, wenn man sich bezüglich der Stoffmenge verkalkuliert hat ;). Bisher habe ich jedoch immer eine Lösung gefunden.

Zebras Fashionzauber - Bild 4

In Zukunft möchte die 30-Jährige ihr Gewerbe weiter betreiben und ihre Kreativität ausleben. „Ich bin mit meiner Nähmaschine förmlich verwachsen”, gibt sie zu. Zum Abschluss erfahre ich noch etwas Persönliches über Sarah: „Ich erzähle immer, dass ich wegen der Musik nach Wolfsburg gezogen bin, da ich großer OOMPH-Fan bin und ihre Gründung hier erfolgte. Bei Büchern und Filmen geht es in Richtung Horror und Thriller. Auf Nummer eins ist da definitiv die Reihe von Tess Gerritsen. Die Serie Rizzoli & Isles ist daher Pflichtprogramm für mich. Die Leute, die mich kennen, wissen, dass auch immer Schlag den Raab – inzwischen Schlag den Star – laufen muss. Dabei darf mich niemand stören. 😉 Wirklich niemand – auch nicht mein Lebensgefährte, für den ich eigentlich nach Wolfsburg gezogen bin. 😉

Vielen Dank, Sarah!

Zebras Fashionzauber im Facebook

Homepage

 

 

Bildnachweis: Die in diesem Beitrag verwendeten Fotos wurden von Sarah küchler zur Verfügung gestellt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert